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Lena's
Geburt
Schon sehr lange wünschte ich mir ein kleines Geschwisterchen.
Dann, auf einmal, sagte Papa, dass Inge schwanger sei.
Ich war total happy. Inge wurde immer dicker und dicker
und ich immer aufgeregter.
Weil ich direkt bei der Geburt nicht dabei sein sollte,
war ich am Tag der Geburt noch aufgeregter!
Als es dann soweit war, fuhren Papa und Inge los und setzten
mich bei meinem Reiterhof ab, wo auch gerade unsere Weihnachtsfeier
stattfand. Falls es länger dauert, sollte ich bei
Freunden von Papa übernachten, da diese ganz in der
Nähe des Geburtshauses wohnen. Ich kannte diese Familie
kaum, deshalb war mir das zuerst etwas komisch. Dort angekommen
stellte ich fröhlich fest, dass sie auch Pferde haben.
Am nächsten Morgen ritten wir sogar. Ich hatte ständigen
Kontakt mit Papa dank eines Handys.
Als ich angerufen wurde und erfuhr, dass mein Geschwisterchen
schon auf dem Weg zu unserer und ab jetzt auch ihrer Welt
war, fuhren sie mich sofort ins Geburtshaus.
Oben musste ich noch etwas warten und ich fühlte
mich komisch, wusste nicht, was ich denken oder fühlen
sollte. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht einmal in
der Lage war, Kuchen und Kekse zu essen, die mir dort
angeboten wurden.
Viel zu lange dauerte mir diese Zeit, da ich doch wusste,
dass nur 1 Stockwerk weiter unten gerade mein Geschwisterchen
zur Welt kam! Dort kam mir dann das erste Mal der Gedanke,
was ist, wenn Papa dann immer mehr mit diesem kleinen
Geschöpf machte? Aber ich wischte diese Gedanken
schnell weg, da ich mir dies bei meinem Papa nur schwer
vorstellen konnte.
Dann endlich durfte ich runter, zu Inge, Papa und - meinem
Geschwisterchen! Ich kam in diesen Raum. Es war dunkel,
nur Kerzen erleuchteten spärlich das Zimmer, es war
gemütlich. Und da sah ich zum ersten Mal meine kleine
Schwester. Sie lag auf Inges Bauch und war ganz still.
Ich war überglücklich. Als sie das erste Mal
die Augen öffnete, sah sie mich an. Das machte mich
unheimlich stolz!
Dagmar fragte mich, ob ich die Nabelschnur durchschneiden
wollte. Natürlich wollte ich. Es war ein total komisches
Gefühl, alles war ein total komisches Gefühl.
Völlig müde sanken wir alle in unsere Betten.
Doch meine kleine Schwester sorgte dafür, dass wir
alle keine lange Weile bekamen - und vor allem nicht genug
Schlaf!
Schon am darauf folgenden Tag fuhren wir nach Hause. Und
ich fühlte mich wie die stolzeste Schwester der Welt!
[ Paula Marlene Carnein, 12 Jahre ]
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