Erstes
Geburtshaus des Landes soll in Friedrichshof entstehen
25-Jährige freiberufliche
Hebamme investiert ins Geburtshaus / Einzug für 2001
geplant
Friedrichshof/Bad Doberan - Sie ist 25 Jahre jung, diplomierte
Hebamme und hat große Pläne - Dagmar Saeckel
aus Bad Doberan möchte das Gutshaus in Friedrichshof
zum ersten Geburtshaus des Landes umbauen.
Rund ein Jahr lang habe sie nach einem passenden Objekt
gesucht, erzählt ihr Vater Hans-Georg Saeckel. Schließlich
sollen die Frauen, die künftig Gäste des Hauses
sein werden, Ruhe und Geborgenheit finden. Außerdem
wurde Areal gesucht, wo die Frauen und Neugeborenen in
einem Park Entspannung finden. In Rühn, Hof Tatschow
und Klein Sien hatte man sich umgeschaut. In Friedrichshof
fand die junge Hebamme dann das passende Objekt.
Das um 1850 erbaute Gutshaus steht auf einer Fläche
von 4000 Quadratmetern in der Mitte des Dorfes. Nach den
Vorstellungen der Investorin aus Bad Doberan soll dort
jetzt eine Einrichtung entstehen, in der schwangere Frauen
vor der Geburt betreut und auch dort ihre Kinder zur Welt
bringen können. In der Gutshaus- und angrenzenden
Parkanlage sollen die jungen Mütter Erholung finden.
Zwei Entbindungsräume- sowie drei Besucherzimmer
mit Sanitärzelle sowie eine Gemeinschaftsküche
stehen den werdenden Müttern zur Verfügung.
Bis zur Realisierung dieser Pläne werden noch einige
Monate ins Land gehen. Gegenwärtig erfolgt die Ausschreibung
für die Arbeiten der einzelnen Gewerke, erzählt
Hans-Georg Saeckel auf SVZ-Nachfrage. Im Januar sollen
dann die erste Arbeiten beginnen. In den letzten Wochen
haben Dagmar Saeckel, Lebensgefährte Andreas Kotsch
sowie die Eltern Hans-Georg und Erika Saeckel schon einige
Aufräumungsarbeiten in Angriff genommen.
Rund 1,1 Millionen Mark beträgt das Investitionsvolumen
für die Rekonstruktion und Einrichtung des denkmalgeschützten
Hauses. Es soll in seinen ursprünglichen Zustand
wieder hergestellt werden. Der Betreuungsbereich für
die werdenden Mütter wird im Erdgeschoss entstehen
mit einem großzügigen Foyer. Dort waren bisher
fünf Wohnungen vorhanden. Die Investorin selbst wird
mit ihrer Familie und den Eltern das Obergeschoss bewohnen.
Erfahrung hat die 25-Jährige u. a. bei Aufenthalten
in Süddeutschland und zwei Jahre in der Schweiz gesammelt.
Als freiberufliche Hebamme betreut sie jetzt junge Mütter
in den Landkreisen Bad Doberan, Güstrow und in der
Hansestadt Rostock.
Wenn alles planmäßig verläuft, soll 2001
das Gutshaus saniert sein und wäre dann das erste
Geburtshaus im Land.
Autoren: Hans-Hubert Brumberg/ Ralf Badenschier
Medium: Schweriner Volkszeitung/ Bützower Zeitung
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