Das Geburtshaus in der Presse
 
  Zurück zur Artikelübersicht
SVZ/Bützower Zeitung - 13. Oktober 1999
Erstes Geburtshaus des Landes soll in Friedrichshof entstehen

25-Jährige freiberufliche Hebamme investiert ins Geburtshaus / Einzug für 2001 geplant

Friedrichshof/Bad Doberan - Sie ist 25 Jahre jung, diplomierte Hebamme und hat große Pläne - Dagmar Saeckel aus Bad Doberan möchte das Gutshaus in Friedrichshof zum ersten Geburtshaus des Landes umbauen.

Rund ein Jahr lang habe sie nach einem passenden Objekt gesucht, erzählt ihr Vater Hans-Georg Saeckel. Schließlich sollen die Frauen, die künftig Gäste des Hauses sein werden, Ruhe und Geborgenheit finden. Außerdem wurde Areal gesucht, wo die Frauen und Neugeborenen in einem Park Entspannung finden. In Rühn, Hof Tatschow und Klein Sien hatte man sich umgeschaut. In Friedrichshof fand die junge Hebamme dann das passende Objekt.

Das um 1850 erbaute Gutshaus steht auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern in der Mitte des Dorfes. Nach den Vorstellungen der Investorin aus Bad Doberan soll dort jetzt eine Einrichtung entstehen, in der schwangere Frauen vor der Geburt betreut und auch dort ihre Kinder zur Welt bringen können. In der Gutshaus- und angrenzenden Parkanlage sollen die jungen Mütter Erholung finden. Zwei Entbindungsräume- sowie drei Besucherzimmer mit Sanitärzelle sowie eine Gemeinschaftsküche stehen den werdenden Müttern zur Verfügung.

Bis zur Realisierung dieser Pläne werden noch einige Monate ins Land gehen. Gegenwärtig erfolgt die Ausschreibung für die Arbeiten der einzelnen Gewerke, erzählt Hans-Georg Saeckel auf SVZ-Nachfrage. Im Januar sollen dann die erste Arbeiten beginnen. In den letzten Wochen haben Dagmar Saeckel, Lebensgefährte Andreas Kotsch sowie die Eltern Hans-Georg und Erika Saeckel schon einige Aufräumungsarbeiten in Angriff genommen.

Rund 1,1 Millionen Mark beträgt das Investitionsvolumen für die Rekonstruktion und Einrichtung des denkmalgeschützten Hauses. Es soll in seinen ursprünglichen Zustand wieder hergestellt werden. Der Betreuungsbereich für die werdenden Mütter wird im Erdgeschoss entstehen mit einem großzügigen Foyer. Dort waren bisher fünf Wohnungen vorhanden. Die Investorin selbst wird mit ihrer Familie und den Eltern das Obergeschoss bewohnen.
Erfahrung hat die 25-Jährige u. a. bei Aufenthalten in Süddeutschland und zwei Jahre in der Schweiz gesammelt. Als freiberufliche Hebamme betreut sie jetzt junge Mütter in den Landkreisen Bad Doberan, Güstrow und in der Hansestadt Rostock.
Wenn alles planmäßig verläuft, soll 2001 das Gutshaus saniert sein und wäre dann das erste Geburtshaus im Land.

Autoren: Hans-Hubert Brumberg/ Ralf Badenschier
Medium: Schweriner Volkszeitung/ Bützower Zeitung